Infusionstherapie
Bereits im Jahre 1873 beschreibt Charles Blackley, dass Heuschnupfen in der Regel durch Pollen verursacht wird. Selbst an dieser Krankheit leidend, rieb er Pollen in eine Wunde ein und löste damit Reaktionen aus. Damit provozierte er all die Symptome, die ein Heuschnupfen mit sich bringt, wie z.B. Bindehautentzündung, Schnupfen und sogar Asthma.
Im Praxisalltag berichtet mittlerweile ein Großteil der Patienten, dass sie sich müde, überfordert und antriebslos fühlen. Oft sind Dinge, die sie früher ganz leicht bewältigt haben, zu unüberwindbaren Hürden geworden. Je nach Beschwerden und Krankheitsbild werden die Infusionen individuell für jeden Patienten zusammengestellt und als eine Aufbaukur durchgeführt.
Die Injektions-und Infusionstherapie ist besonders sinnvoll, wenn die Wirkung schnell erzielt werden soll, z.B. im akuten Zustand oder auch bei einigen Magen-Darmerkrankungen, da hier die orale Tablettengabe versagt oder deutlich reduziert ist. Eine hochdosierte Vitamin C oder Vitamin B Infusion wird z.B. gerne beim Heuschnupfen, bei Nahrungsintoleranzen (jeder dritter reagiert heute allergisch) eingesetzt.
Besonders bewährt haben sich die Infusionen bei Stress und Unruhezuständen, bei Herpes-Zoster und damit verbundenen dermatologischen Beschwerden aber auch nach einer durchgemachten Erkrankung, bei Müdigkeit, Antriebs-und Konzentrationsschwäche, Schlaflosigkeit und depressiven Verstimmungen.
Hochdosierte Vitamin C Infusion
Vitamin C, die Ascorbinsäure aktiviert den gesamten Zellstoffwechsel, es steigert die Antikörper- Produktion, besonders die weißen Blutkörperchen werden in Ihrer Funktion angeregt, d.h. es spielt eine wichtige Rolle für unser Immunsystem. Wir benötigen dieses Vitamin für die Umwandlung von Cholesterin in Gallensäure, es ist also imstande den hohen Cholesterin zu senken. Außerdem ist es unentbehrlich für die Bildung und Aufrechterhaltung von Bindegewebe und Knochen. Bei ausreichender Versorgung beschleunigt es den Heilungsprozess von Wunden und Knochenbrüchen. Das Vitamin C ist maßgeblich beteiligt am Aufbau von Hormonen im Gehirn und die Hypophyse, die Hirnanhangsdrüse, enthält die höchste Konzentration an Vitamin C von allen Organen. Vitamin C ist an vielen lebenswichtigen Stoffwechselschritten beteiligt und ist das effektivste physiologische Antioxidans im Blut. Es stimuliert in komplexer Weise unsere Abwehrkraft und das Entgiftungssystem. Der Organismus benötigt es für bedeutende Stoffwechselprozesse wie z.B. für:
- Entgiftung in der Leber und Eisenverwertung
- Bildung der Hormone
- Wundheilung und Knochenstoffwechsel
Wann kommt es zu einem Vitamin C Mangel?
- Eiseitige Ernährungsgewohnheiten oder falscher Zubereitung
- Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes
- Entgleisungen des Stoffwechsels, z.B. bei Diabetes mellitus
- Tumorerkrankungen und im Rahmen einer Chemo-oder Strahlentherapie
- Allergien und entzündlich-rheumatischen Erkrankungen
- Schwangerschaft, Stillzeit
- Rauchern
- Hochleistungssportlern
- Stresssituationen
- Akute Erkrankungen sowie Einnahme bestimmter Medikamente usw.
Eine gesunde Ernährung muss genügend Vitamin C enthalten. Aber bei Stress und Krankheiten steigt der Bedarf enorm an. Um Vitamin C durch Ernährung oder Tabletten/Pulver über den Darm aufnehmen zu können, sind Transporter-Moleküle notwendig. Weil jedoch die Anzahl dieser Moleküle begrenzt sind, ist auch nur eine begrenzte Aufnahme über den Magen-Darm-Trakt möglich.
Eine Alternative sind deshalb die Vitamin C Infusionen, die eine höhere Dosierung erlauben und die Barriere Darm umgehen.
Die Anwendungshäufigkeit kann zwei-bis dreimal wöchentlich, in einigen Fällen auch öfters liegen. Die Infusionsdauer liegt bei 30-45 Minuten.